Blizzards Mission „Plex“ – Pet erfolgreich: Wächterjunges gegen Goldseller

Spieler in EVE Online kennen das schon lange: Die Möglichkeit, einen Gegenstand außerhalb des Spieles zu kaufen und diesen dann im Spiel wieder gegen Gold zu veräußern. Dort nennt sich das Teil „Plex“ und ist andersherum auch eine gute Möglichkeit, illegale und für die eigenen Bankdaten und den Account äußerst riskanten Goldverkäufe einzudämmen. In World of Warcraft steht nun mit dem Wächterjungen eine ähnliche Möglichkeit zur Verfügung: Für 10 Euro im Shop zu erwerben kann der putzige Begleiter als erstes virtuelles käufliches Item im Auktionshaus verkauft werden, eine Neuerung, die während des Panels auf der Blizzcon Jubel auslöste.

10 Euro Einsatz und die Hoffnung, dass andere Spieler das Pet kaufen, Angebot und Nachfrage bestimmen hier den Preis. Auf den Serverm wurden Preise zwischen 6.000 und 40.000 Gold beobachtet, und es darf davon ausgegangen werden, dass nach einer ersten Ansturmphase die Preise deutlich sinken werden. Derzeit ein Gewinn für beide Seiten: Spieler mit zuviel der eigentlich schon lange Zeit sinnlosen Währung im Spiel können die Tierchen einfach und quasi gratis selbst erspielen ohne einen Cent zu zahlen, und andere Spieler, welche keine Lust zum Farmen haben greifen einfach mal in den Goldbeutel anderer Mitstreiter. Beides ist auch derzeit ein „win“ für Blizzard, hat man hier sicher eine große zusätzliche Einnahmequelle geschaffen, und zudem erreicht, dass Goldsellern das Geschäft verhagelt wird: Keine dubiosen Seiten mehr besuchen, und dennoch zu einen sehr guten Preis Gold erwerben.

Während an dieser Stelle sicherlich zu hoffen bleibt, dass dadurch endlich den auf anderen WOW Seiten werbenden Goldsellern das Handwerk gelegt wird, deren Methoden durch Kinderarbeit, Botting und Hacken von Accounts mehr als fragwürdig sind, bleibt doch der fade Beigeschmack eines weiteren lukrativen Geschäftsschachzuges, den betriebsblinde Blizzard Fanboys sicherlich wieder Activision in die Schuhe zu schieben versuchen werden. Und der Gadarol? Der denkt sich: Die Preise werden relativ schnell in den Sinkflug gehen. In EVE Online gibt es immerhin einen stetigen „Verbrauch“ des Tauschitems, namentlich die Einlösung gegen Spielzeit. Hier jedoch ist die Anzahl der Kunden begrenzt, und somit steht für mich fest: Das kommt noch mehr! Nur wer soll die Pets langfristig kaufen? Gibt es so viele faule Betuchte, die für Nachschub sorgen? Geht der Trend demnächst zum Zweitpet? Dennoch ist der kräftige Schuss gegen die Goldmaffia sicherlich schmerzlich, was denkt ihr?

Bild: warcraftpets.com

 

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