Voice of Germany mit Rekordwerten, RTL stellt „Die Super Nanny“ ein

Ist denn heut schon Weihnachten? Mit einer deutlichen Steigerung setzte sich „The Voice of Germany“ gestern deutlich gegenüber der Konkurrenz durch: Qualität hat also doch noch einen Platz in der deutschen TV-Landschaft, ein tolles Signal gegen die Billigformate von RTL. Und quasi im selben Zuge berichtet das „Fernseh – Fanmagazin“ Quotenmeter, dass der Kölner Privatsender in Zukunft keine Kinder mehr für Quote verprügeln lässt und deren Hunde „verschwinden“, mehr dazu bei fernsekritik.tv Doch wie sahen die Quoten dieses Mal aus?

Dieses Mal schalteten mit 4,36 Millionen Zuschauern deutlich mehr das qualitativ hochwertig besetzte Format ein als gestern, und damit gelang auf Sat.1 der Gesamtsieg in der Primetime mit 26,6 % in der werberelevanten Zielgruppe. Bei Jauch und Pocher schalteten nur 16,2 % der zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren ein, dennoch sorgte die U50 – Gruppe beim Schwiergermutterschwarm für den Gesamtsieg. Da im Privatfernsehen jedoch nur die 26,6 % der Werberelevanten zählen sollte man sich so langsam bei RTL fragen, ob der eingeschlagene Kurs nicht zum Bumerang werden könnte. Denn gerade dann, wenn große Scharen von Zuschauern plötzlich einen deutlichen Unterschied in der Qualität der Formate entdecken vermag dies auf andere Produktionen durchzuschlagen.

Und für all jene, die nach wie vor ungern auf gute Fernsehunterhaltung verzichten wollen und sich deshalb weiterhin mit diesem Medium auseinander setzen gibt es eine weitere gute Nachricht: Die Super Nanny ging schon am 16. November zum letzten Mal auf Sendung. Endlich ist Schluss damit das sich eine quotengeile Redaktion am Leid von Familien ergötzt, und Lebenshilfe der Quoten wegen überdramatisiert. Danke, RTL, ein guter erster Schritt. Der Läuterung?