An diesem Wochenende gibt es für Freunde von Indie – Titeln wieder ein besonderes Schmankerl: Magicka, der putzige Satire – Spellkombo – Cast and Slay kann bis Sonntag kostenlos via Steam gespielt werden. Wer danach weiter zocken mag, kann bis zu 75 % sparen. Doch was ist Magicka eigentlich? Unser User Marcel hat dazu eine Review geschrieben, vielen Dank dafür!
Magicka Review
Kennt ihr das , wenn ihr ein Spiel seht und im Voraus schon denkt „Man, das kann doch nicht der ernst der Programmierer sein…“ und dann doch im Nachhinein überrascht seid wie gut das Spiel ist und wie überragend es funktioniert? Magicka ist genau so ein Spiel, aber fangen wir vorne an.
Story:
Um die Story von diesem Spiel zu verstehen gehört nicht viel Gehirnschmalz dazu . Ihr seid ein kleiner gesichtsloser Magierrekut, der sich quer durch das Land Midgard metzelt um die unterschiedlichsten Aufgaben zu bewältigen. Dazu gehören zum einen das Besiegen von echt ekligen Gegnerhorden, die ihr mit euren Zaubersprüchen in riesigen Blutfontänen aufgehen lasst oder die obligatorische Rettung des Königs.
Geschmückt wird der Plot mit einem Easter Egg nach dem anderen . So kann man zum Beispiel das Master Sword aus „Zelda: A link to the past“ oder einen typischen World of Warcraft – Questgeber finden.
Alles in allem steht der Humor ganz klar vor der Story und wer hier einen Harry-Potter Roman in Spielform erwartet ist ,gelinde gesagt ,mit dem Spiel schlecht beraten.
Wer sich hingegen einfach mal vor seinen PC setzen will, schwarzen Humor und einen Insider nach dem anderen genießen will der sollte auf jedenfall zuschlagen.
Gameplay:
Das Gameplay ist erfrischend neu für ein Action-Adventure game. Man spielt das Spiel von oben, was stark an alte Klassiker wie Dungeon Keeper und Co. erinnert.
Außerdem ist das Kampfsystem für diese Art von Spielen einzigartig:
Zwar kämpft man viel aber es kommt keine Monotonie auf, da man mithilfe seiner Zaubersprüche die Gegner oft gekonnt und vor allem abwechslungsreich über den Jordan schickt.
Man kann aus 8 Elementen bis zu 5 gleichzeitig miteinander kombinieren und so die verschiedensten Ergebnisse erzielen. So kann man viel entdecken und wem das nicht reicht der kann innerhalb des Spiels Magiken finden, die meist irgendwo versteckt sind und da man beim ersten Durchspielen meist nicht alle findet, erhöht das den Wiederspielfaktor ungemein. Mit diesen Zauberspruchbänden kann man besonders mächtige Zauber wirken wie z.B den Donnerkeil, der einen zufälligen Gegner bzw. Mitspieler vor einem trifft und wenn das nun kein besonders zäher Gegner ist , dann hat dieser das zeitliche gesegnet. Gleiches gilt übrigens für den Mitspieler was schon mal für Frust sorgen kann, wenn jemand sich einen Spaß daraus macht diesen Zauber förmlich zu spammen gebündelt mit dem Wiederbelebenzauber.
Zum anderen gibt es einige Rätsel die den Spielverlauf auflockern. Diese sind zwar meistens einfach, aber so humorvoll gestaltet, dass sie einem nie fehl platziert erscheinen.
Im Multiplayermodus kann man, was das Spiel zusätzlich abrundet, noch VS. Kämpfe gegeneinander bestreiten .
Was noch zu erwähnen ist, ist die Phantasiesprache, mit der sich die Figuren unterhalten. Es hört sich nach einer Art norwegisch an, in der man aber keinen Zusammenhang zwischen den Wörtern erkennen kann. Trotzdem trägt sie gut zur Unterhaltung bei.
Drei Kritikpunkte gibt es jedoch. Der Schwierigkeitsgrad ist, wenn man alleine spielt , oft zu schwer, spielt man jedoch in einer Gruppe ist es viel zu leicht .
Der zweite negative Punkt ist, dass man oft die Übersicht verliert , da auf dem Bildschirm einfach zu viel los ist und. Dass das Spiel von der Optik her recht bunt ist verschlimmert dieses Problem nur noch.
Das dritte ist, dass der Charakter von sich aus nicht stärker wird sondern man nur durch Waffen und Stäbe sowie die schon erwähnten Magiken seine Kraft mehrt.
Und man kann durch DLC’s sich besondere Waffen, Stäbe und vorallem Roben verschaffen die einem im VS. Mode ungleiche Vorteile geben sodass man nur noch kaum eine Chance hat.
Grafik:
Von der Grafik kann man nicht viel erwarten. Das Spiel ist nun mal ein Indiegame und das sieht man auch. Es ist zwar mit sehr viel Liebe und Mühe zum Detail entworfen, aber die Grafikfanatiker unter uns tröstet das nur geringfügig. Für alle anderen, für die Grafik nicht an erster Stelle steht, macht der Charme die geringe Auflösung locker wieder wett.
Aber Vorsicht, bei den grellen Farben besteht Augenkrebsgefahr. Nichts für Epileptiker!
Fazit :
Alles in allem ist Magicka ein wirklich gutes Spiel geworden worauf die Entwickler von Paradox Interactive stolz sein können, denn das Spiel glänzt mit Ideenreichtum und irrwitzigem schwarzen Humor.
Die 100% Spielspaß kommen zwar erst wenn man das Spiel mit Freunden genießt, dafür kann man dann auch umso mehr Spaß haben.
Die Grafik könnte zwar für manche Spieler gewöhnungsbedürftig sein , aber für den „gemeinen Nerdpöbel“ reicht es dicke.
PRO:
+ grandioser Humor
+ tolle Mehrspielermodi
+ großer Wiederspielwert
+charmante Optik
CONTRA :
– nur eine Schwierigkeit
– manchmal zu bunt
– fehlende Übersicht
– keine Charakterweiterentwicklung